Dienstag, 17. Mai 2011

Journalismus 2.0 - Die Blogger

Es gab mal eine Zeit, in der ein Journalist noch zu Papier und Stift gegriffen hatte...
Es gab mal eine Zeit, in der ein Journalist noch Telegramme udn Briefe versenden musste um an Informationen zu gelangen...
Es gab mal eine Zeit, in der ein Journalist noch zu den Protagonisten oder Tatorten selber hingefahren ist um persönlich sich ein Bild zu machen...

Heute im Zeitalter des Web 2.0 sieht das alles ganz anders aus. Ein Journalist ist fast jeder, der einen Computer hat und ein wenig schreiben kann. Interview werden über Emails geklärt. In den Nachrichten werden Quellen wie stern.de oder andere genannt. Ohne Wikipedia würde mancher Beitrat undenkbar sein. Jeder kann mit bestimmten Tools sogenannte Blogs (ja sie lesen jetzt auch eine Art Blog) erstellen und über bestimmte Themen schreiben die Ihm oder Ihr gefallen.

Einer der Größten, wenn nicht sogar der Größte, Blogger in Deutschland ist Sascha Lobo

Sascha Lobo - Quelle: TAZ
Sascha Lobo ist am 11.05.1975 in Berlin geboren und von Beruf:
  • Blogger
  • Journalist
  • Werbetexter
  • Buchautor
In seinem Blog beschäftigt er sich meist mit den Themen aus den Bereichen Internet, digitale Technologien, vermischte Realität und die Auswirkung auf die Gesellschaft.
Zudem wird er auch gerne im Fernsehn als Experte für Internet-Themen genommen, wie zum Beispiel bei der ARD zum Thema Google Street View.




 
Sascha Lobo = Journalismus 2.0?



Mehr Journalismus 2.0 kann ein Mensch nicht sein. In seinem Blog benutzt Sascha Lobo alle möglichen Web 2.0 Tools. 
Im Videobereich z.B. Youtube und Vimeo, er setzt Grafiken ein, verschiedene Quellen zu diversen Themen. Er veröffentlicht sogar seine derzeitigen Standorte auf seiner Seite.
8,045 Personen gefällt Sascha Lobo auf Facebook (Stand 12.06.2011, 17:13), zudem twittert er noch und benutzt RSS Feeds.


Wichtige Politische Themen, wie die Einführung einer Frauenquote in höheren Prositionen, greift er auf und definiert sie für sich neu:


Quoten sind immer die Quoten der anderen – eine Frauenquote für die Blogroll

Nur sind die Quoten immer die Quoten der anderen, oft wohlfeile Handlungsaufforderungen, ohne dass man selbst dahinterstünde. Deshalb habe ich beschlossen, eine Frauenquote für meine Blogroll einzuführen, und zwar eine 50%-Quote. Im Moment stehen dort 54 verlinkte Blogs, davon sind beschämende 15 (also 27,7%) weiblich dominierte Blogs. Daraus folgt, dass ich weitere 24 Blogs von Frauen zur Blogroll hinzufügen werde, um mit 39 zu 39 Blogs einen Gleichstand zu erreichen. Quelle: Sascha Lobo 


Positive und Negative Einflüsse auf die Gesellschaft

Menschen sind manipulierbar. Auch wenn man einen Text mit einem Augenzwinkern schreibt, gibt es manche, die dieses Ernst nehmen. So könnten auch manche Äußerungen falsch verstanden werden. Beim Beispiel Blog-Auszug von Sascha Lobo könnten manche Blogger beim "überlesen" denken, dass es wirklich so eine Frauenquote für Blogrolls gibt.
Ein weiterer negativer Aspekt vom Journalismus 2.0 ist, dass das  Internet nahezu zugemüllt wird. Viele Besitzen einen Blog, die Menschen wollen sich mitteilen, doch wie? Und besonders WAS? Da entstehen dann so Blogs wie: Ich habe heute das und das gegessen, oder ähnliches. Nett sind auch beiträge wie: mir ist langweilig!
Im Sozialen Netzwerk Facebook ist eine solche Vermüllung an der Tagesordnung.
  • "bin müde"
  • "gehe jetzt raus"
  • "bin mit XX in YY"
  • <3
dies ist nur eine kleine Auswahl der Beiträge, die heute mir von sogenannten "Freunden" mitgeteilt worden ist.


Blogs müssen aber nicht immer gleich schlecht sein. So gibt es wirklich viele Infromative Blogs, die auch Wissen und Neuigkeiten vermitteln. Durch die Kommentarfunktion, die viele Blogs haben, besteht auch die Möglichkeit weitere Fragen zu den Artikeln zu stellen, oder Anregungen für Problemstellungen zu sammeln.
Ein Blogger hat zudem auch noch meistens ein Fachgebiet worüber er schreibt. Hier findet man meist viele Informationen über ein Thema, die einen eventuell sogar von Nutzen sein kann.


Es gibt zwar viel Schatten in der Bloggerwelt, doch es besteht auch ein wenig Licht...

Fragen
  • Wieviele Blogger gibt es Weltweit?
  • Welches Land hat die meisten Blogger?
  • Blogger als Beruf??? 




    Montag, 9. Mai 2011

    Politik | Government 2.0 - Criminal Searches Beta

    Criminal Searches Beta

    Criminal Searches ist eine für jeden öffentlich zugängliche im Internetstehende Datenbank mit den Angaben der Straftätern in seiner Nachbarschaft (ausschließlich in den USA). 
    Auf dieser Webseite hat man den Zugriff auf detaillierte Angaben zu den Strafverbrechen seiner Nachbarn, egal ob Strafzettel nicht bezahlt, Vergewaltigung oder Mord, hier steht alles drin. Woher die Betreiber dieser Webseite diese Informationen haben?  
    "Die Seite bietet die Suche nach Namen in den Kriminalarchiven aller 50 US-Staaten und allen 3.500 Counties. Die Daten erhält PeopleFinders direkt von den lokalen Gerichten." Quelle: onlinekosten.de Newsmeldung "USA: Straftatenkartei im Netz für alle einsehbar"
    Die Seite bietet die Suche nach Namen in den Kriminalarchiven aller 50 US-Staaten und allen 3.500 Counties. Die Daten erhält PeopleFinders direkt von den lokalen Gericht
    Zuvor gab es schon einiger solcher Seiten in Amerika, allerdings waren diese bis Criminal Searches kostenpflichtig. Es werden nicht nur der Name und das vergehen der "Nachbarn" angezeigt, sondern auch das Geburtsdatum, der Wohnort und in manchen Fällen sogar ein Foto dazu veröffentlicht. Finanziert wird die Seite von Werbung, daher erscheint einem auch bei der suche nach einem Sexual Verbrecher (im Sex Offender Finder) eine nette junge strahlende Dame in der Sidebar.
    Registrierte Benutzer der Webseite bekommen durch Emails auch eine Benachrichtigung, falls ein Straftäter in ihre Nachbarschaft gezogen ist, oder wenn ein Nachbar eine Straftat begangen hat.

    Ansicht einer Suche im Bereich "Sex Offender Finder"
    Pro & Conrta


    Die Webseite ist sowohl G2C (Government to Citizen), als auch C2C (Citizen to Citizen). Die Gerichte leiten die Informationen an die Betreiber einer solchen Webseite, welche sie dann den Bürgern öffentlich zugänglich machen.
    Es handelt sich dabei auch um eine Form der E-Information und E-Transparenz. Hier werden Daten offen gelegt, wo der Täter keinerlei Möglichkeiten hat dieses zu verhindern. Die Informationen sind zudem für alle zugänglich. Selbst hier in Deutschland könnte ich schauen, ob bei meinem nächsten Amerika Urlaub ein Straftäter in der Nähe meines Hotels, oder Ferienwohnung lebt.


    In einem Land wie Amerika, wo Kriminalität fast an der Tagesordnung steht, ist es beruhigend für manche Bürger einfach zu wissen, wo es sicher für mich und meine Familie ist. Fast jedes Viertel auch schon eine Nachbarschaftswache, die schaut ob alles mit den "Rechten Dingen" zugeht. Doch beruhigt es einen wenn man genau weiß, dass ein Vergewaltiger, Mörder oder Kidnapper mein Nachbar ist? 
    Durch die Seite kann auch viel Angst verursacht werden. In der Datenbank könnten z.B. auch Fehler auftreten und so könnte es sein, dass einfache Personen zu Tätern gemacht werden, ohne es zu wissen. Zudem werden sehr viele Daten einfach so offen gelegt. In Deutschland zum Beispiel wäre eine Solche Plattform völlig undenkbar. Hier gelten andere Datenschutzbestimmungen. 

    Damit es gar nicht erst zu so einer Seite hätte kommen müssen entwarf Walt Disney 1994 die Stadt "Celebration" in Florida. Hier wird alles vorgeschrieben, wie hoch der Rasen sein darf, welche Farbe das Haus haben muss, wie es auszusehen hat. Die Vorgärten, Straßen, Bäume, alles muss einer Norm entsprechen. Anscheinend hatte Disney damit wirklich eine Stadt fern ab von Kriminalität und Angst erschaffen. In dieser kleinen Stadt leben Rund 2000 Einwohner, meist Familien oder Rentner. Celebration zählt zu den sichersten Städten in Amerika, ob sie zu den glücklichsten zählt ist fraglich...

    Fragen
    • Welche Daten dürften nach deutschem Gesetz offengelegt werden?
    • gab es schon Fälle, wo Menschen einfach zu Tätern gemacht wurden?
    • ist es klug in einem Land, wo der Waffenbesitz legal ist, solche Daten zu veröffentlichen?