Sonntag, 12. Juni 2011

Beziehungs- und Identitätsmanagement 2.0


Soziale Netzwerke sind in der heutigen elektronischen Welt kaum mehr wegzudenken. Die Webseiten von Heute sind kaum mehr zu vergleichen mit denen der letzten Jahrzehnte (A.C. Weaver, B.B. Morrison, „Social Networking“, 15 Februar 2008, IEEE Computer Society, Seite 97 -100)
Nicht nur Privatpersonen nutzen sie, gezielt setzten auch Firmen Soziale Netwerke aus Marketing zwecken ein. 
So müssen Firmen Accounts bei Facebook, Twitter oder Xing anlegen um für die Kunden der
Netzgemeinschaften erreichbar zu sein. Viele Internetbenutzer bewegen sich auch ausschließlich in Sozialen Netzwerken.
Die ersten Sozialen Netzwerke wurden Mitte der Neunziger Jahren gegründet. 1995 wurde das US-amerikanische Schulfreunde-Community Classmates.com. gegründet. und lösten einen Boom an Sozialen Netzwerke aus.


Am 21.07.2010 verkündet Mark Zuckerberg eine Mitgliederzahl von 500 Millionen in seinem Sozialen Netzwerk „Facebook“.
Somit ist Facebook das größte Soziale Netzwerk im Internet. 50% der Facebook-User gehen jeden Tag auf die Seite, der Durchschnittsuser hat 130 Freunde. 70% der User kommen aus
Amerika. Komplett verweilen alle User mehr als 700 Milliarden Stunden im Monat auf diesem Sozialen Netzwerk(Quelle: facebook.com). Am 31. Oktober 2010 gab es insgesamt 12.681.920 deutsche Facebook- User.
200 Millionen Menschen benutzen Facebook auf ihrem Mobiltelefon und sind auch zweimal soviel aktiv auf dem Netzwerk wie Computerbenutzer.


Im Februar 2004 entstand das Soziale Netzwerk u.a. durch den Harward Studenten Mark Zuckerberg und den Mitgründern Dustin Moskovitz, Chris Hughes und Eduardo Saverin (damals „the facebook“). Die Entstehungsgeschichte wurde 2010 von dem Regisseur David Fincher verfilmt. 



Die Seite http://allfacebook.de/ erstellt Statistiken über die Facebooknutzung in Deutschland. Am 26.06.2011 um 14:30 gibt es laut der Seite 19.177.500 User (Quelle: http://allfacebook.de/userdata/).
Männliche User sind ein wenig mehr verbreitet als weibliche User.
Facebook User können verschiedene Einstellungen ihrer Profile vornehmen. So kann man z.B. einstellen, das nur bestimmte Personen sich sein Profil anschauen können. Nicht jeder darf die Pinnwand sehen, oder Bilder dürfen auch nur die Freunde sehen. Generell sollte man als ersten Schritt nach der Anmeldung bei Facebook in die Sicherheitseinstellungen gehen. Wer ganz sicher gehen will sollte bei allen Optionen die EInstellungen "nur Freunde" nehmen. Weitere Informationen zu den Sicherheitseinstellungen sind auf der Seite http://www.pcgameshardware.de/aid,749454/Facebook-Praxis-So-machen-Sie-ihr-Profil-sicher/Internet/Test/ zu finden.

Automatische Gesichtserkennungs-Tagging-System

Ein neues Feature von Facebook soll die automatische Gesichtserkennung auf Bildern werden. Läd also jetzt einer meiner Freunde ein Bild bei Facebook hoch, worauf ich zu sehen bin, so kann durch einen Algorithmus mein Gesicht erkannt wird und ich auf dem Bild  markiert werde.

Wer das nicht möchte, kann in den Benutzerdefinierten Einstellungen der Privatsphäre den Punkt “Freunden Fotos von mir vorschlagen – Wenn ein Foto nach mir aussieht, meinen Namen vorschlagen” ausschalten. Das macht man, indem man dort auf “Einstellungen bearbeiten” klickt und dann auf “aktiviert” klickt, bis dann dort “gesperrt” steht. Quelle: netzpolitik.org
 
In den USA ist die Gesichtserkennung schon seid Dezember 2010 ein Bestandteil von Facebook, international wurde es nun ohne Ankündigung einfach durchgeführt. 

 

Positiven und negativen Auswirkungen

Die automatische Gesichtserkennung ist eindeutig eine Verletzung der  Privatsphäre. Nicht jeder Facebook Nutzer weiß von diesem Feature und wissen auch nicht wie sie es notfalls ausschalten können. Bilder könnten dabei verlinkt werden, auf denen man lieber nicht drauf wäre. Aber Facebook nutzen nicht nur Privatpersonen. Auch Geschäftsleute benutzen dieses Soziale Netzwerk, Anwälte, Ärzte usw. Will denn ein hochangesehender Arzt auf einem Bild zu sehen sein, wo er angetrunken auf einer Party zu sehen ist? 
Heutzutage wird man auch vor einem Einstellungsgespräch gerne mal von den evtl. neuen Chefs auf Facebook gesucht. Hier könnten dann auch diverse Bilder zu sehen sein, die ein Grund zur Nichteinstellung sein könnten.

Positive Aspekte sehe ich persönlich gar nicht an diesem Feature. Es gibt zwar viele Jugendliche die wirklich jedes Bild aus ihrem Leben posten, diese müssten dann sich selber nicht die Mühe machen jedes zu makieren. Doch positiv für die Facebooknutzer an sich ist eine Einführung eines solchen Tools ohne Ankündigung nicht. 

Fragen
  • Warum kann sich Facebook einen solchen eingriff in die Privatsphäre ohne Konsiquenzen leisten? 
  • Gab es schon Klagen? Wurde schon Menschen damit geschadet?
  • Wie entstand die Idee ein solches Feature zu entwickeln? Gab es eine hohe Nachfrage?




    Miggi Zwicklbauer | Erstelle dein Profilbanner

    Kultur und Recht 2.0 - Kino.to ist tot

     

    Kino.to war bis vor kurzem bekannt dafür, dass man kostenlos aktuelle Filme und Serien sich im Internet anschauen konnte. Auch wenn die Filme von schlechter Qualität waren, schaute man den Film lieber kostenlos und bequem Zuhause auf dem Rechner, als ein paar Euro fürs Kino auszugeben. Natürlich war dies alles andere als legal.  In diesem Monat, genau am 08.06.2011, sollte jedoch Schluss sein mit dem kostenlosen Vergnügen.

    Gewinne in siebenstelliger Höhe sollen die insgesamt 21 Beschuldigten gemacht haben. Der Vorwurf: Bildung einer kriminellen Vereinigung zur gewerbsmäßigen Begehung von Urheberrechtsverletzungen. Die Folge: 14 Haftbefehle und 42 Razzien allein in Deutschland. Quelle: spiegel.de

    kino.to Startseite am 12.06.2011

    Insgesamt gibt es 21 Beschuldigte, 12 Hauptverdächtige wurden schon festgenommen. Mehrere Millionen Euro (2,5 Millionen) sollen sichergestellt worden sein.

    Ein Insider: “Die Polizei nimmt an, dass sie alle Hintermänner haben… falsch gedacht. das Team bestand oder besteht aus 26 Mitgliedern, 2 davon aus Polen.” Quelle: playm.de

    kino.to, es war einmal...
    Doch wie reagieren die ehemaligen Nutzer? In Dresden gingen am Donnerstag nach der Schließung der Seite rund 40 Menschen auf die Straße zum demonstrieren. "Wir alle schauen Kino.to" lautet ein Artikel auf Spiegel.de.

    Das Ziel der Demonstranten ist eine Änderung der Copyright-Gesetze.
    Die meisten von Ihnen zeigen ihr Gesicht, benutzten jedoch andere Namen. Wie und ob sie denn eigentlich auch sich selber Strafbar gemacht haben, als sie Kino.to geschaut haben verraten Janina Brandes und Adrian Schneider in ihrem Artikel kino.to: Die Strafbarkeit der Nutzer im Detail. Durch das streamen der Filme wurden diese nur im temporären Arbeitsspeicher des Betrachters gespeichert. Dieses sei noch nicht Strafbar. Speichert der User jedoch irgendwie dieses Material und bietet es wieder illegal an, so macht er sich strafbar.

    Doch scheint es noch nicht das endgültige aus für kostenloses Filmeschauen im Internet zu sein. Laut ein paar Usern gibt es schon bald ein vergleichbares Portal. Wann genau es erscheint und wie es heißen wird ist noch nicht bekannt.
     
    Positive und negative Auswirkungen

    Wer kino.to genutzt hatte, hat bestimmt sich schon lange gefragt, wie lange wird das wohl gut gehen. Das ein solches Portal nicht von den Behörden ignoriert wird war schon klar. Wann es passieren wird, und auch noch so schnell ohne Ankündigung war ein schock für viele Filmeschauern. 
    Wird es nun wieder soweit kommen, dass die User von Kino.to ins reale Kino gehen? Ich denke eher nicht. Es gibt noch andere Portale, die noch nicht so bekannt sind, aber ihren Zweck erfüllen. Ähnliche Probleme wegen Urheberrechtsverletzung hatte auch Youtube. Viele Musikvideos, Filme oder sogar Privatvideos wurden gesperrt, genau wegen diesen Urheberrechtsverletzungen. Nun jedoch wollen sich die Plattenbosse gegen diese Sperrung Ihres Contents durch die Gema währen.

    Die Deutschland-Chefs von Sony Music und Universal Music attackieren die Gema. Die Verwertungsgesellschaft verhindert hartnäckig die Sendung zahlreicher Songs auf YouTube. Der Verdacht der Platten-Manager: Die Gema sei noch nicht im Digitalzeitalter angekommen. Quelle: spiegel.de
    Ich bin gespannt wie sich dieser Streit weiterentwickelt.

    Profitieren von der Abschaltung von Kino.to werden vermutlich die Kinos, Videotheken und natürlich die Filmindustrie. Wer nun einen Film sehen will ohne lange im Internet zu suchen, muss wohl zum nächsten Kino fahren.

    Ich selber bin ein Kinogänger. Sobald mich ein Film interessiert muss ich ins Kino, welches auch praktischer Weise genau um die Ecke ist. Zudem macht es doch mehr Spaß sich einen Film in guter Qualität und Sound, Popcorn und Freunden anzuschauen, als sich in seinen Zimmer in ein 13 Zoll Bildschirm einen Film in schlechter Qualität und meistens auch ganz schlechten Ton anzuschauen.



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    Fragen 
    • Kino.to ist eine deutschprachige Plattform, doch gibt es bestimmt auch in Amerika solche Seiten. Wie wird dort damit umgegangen?
    • Wie wird die Strafe der Betreiber aussehen?
    • Könnte es sogar sein, dass kino.to bald wieder zu erreichen ist?